
Täglich bekommen x-tausende Menschen Kontrastmittel für Untersuchungen gespritzt. Dabei stellt sich seit langem die Frage, ob und wenn ja, inwieweit es einen Zusammenhang gibt zwischen dem verabreichten Kontrastmittel und in der Folge auftretenden Nierenschäden.
Die Studie PeriPrevent geht damit einer Frage auf den Grund, die im klinischen Alltag - insbesondere in den Bereichen Radiologie und Innere Medizin - eine große Rolle spielt. Und mehr noch: sie ergründet auch die langfristigen Folgen.
Die Studie fokussiert auf meist älteren Patientinnen und Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Beinen, die bereits ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung der Nierenfunktion haben. Sie brauchen einen Eingriff, durch den die Durchblutung verbessert wird. Das dabei meist verwendete jodhaltige Kontrastmittel soll in dieser Studie durch gashaltiges CO2 ersetzt werden.
Die Frage, ob und inwieweit das üblicherweise verwendete Kontrastmittel vorübergehend die Nierenfunktion verschlechtert, ist so umstritten wie häufig gestellt. Die Studie Periprevent will diesen und mehr Fragen auf den Grund gehen: Ist das Kontrastmittel die Ursache, oder nur einer von mehreren Faktoren und gibt es langfristige Folgen? Spielt es eine Rolle bei Sterbefällen nach einem Jahr?
Studienleiterin Frau Prof. Sabine Steiner - Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Angiologie am Universitätsklinikum Leipzig und seit Mai 2021 Professorin für Angewandte Gefäßforschung an der Medizinischen Fakultät Leipzig und des Helmholtz-Instituts für Metabolismus, Adipositas und Gefäße (HI-MAG) - hat zusammen mit Frau Dr. Oana Brosteanu - Biometrikerin und Geschäftsführerin des Zentrum für Klinische Studien Leipzig, ZKS - erfolgreich Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG, über 2,2 Mio Euro eingeworben. Voraussichtlich 12 Krankenhäuser werden über eine Dauer von insgesamt 5 Jahren knapp 2000 Patientinnen und Patienten rekrutieren. Das ZKS übernimmt das Studienmanagement.