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Universität Leipzig – Medizinische Fakultät

Workshop "Clinical Trialists of Tomorrow": Höhere Chancen für Förderanträge

Workshop Clinical Trialists of Tomorrow: Projektvorstellung und Diskussion
Projektvorstellung und Diskussion © ZKS / Juliane Dorn

Haben Sie schon länger eine Idee, wie Sie die Versorgung Ihrer Patienten verbessern könnten? Und Sie würden diese Idee gerne in einer klinischen Prüfung testen, wissen aber nicht wie?

Das war eine der Einstiegsfragen zur Einführungsveranstaltung für den Workshop Clinical Trialists of Tomorrow, der nun vom 23.-24. Oktober stattgefunden hat. Zusammen mit Fachleuten des Zentrum für Klinische Studien Leipzig, ZKS, hat der erfahrene Kliniker Prof. Dr. Rolf Wachter und Initiator der Veranstaltung drei weitere Studien-erfahrene Ärzt:innen des UKL eingeladen, um jungen Ärzt:innen bei der Einreichung ihrer Studien-Ideen eine fachlich fundierte wie breite Unterstützung zu bieten.

Was sind Sinn und Ziel eines solchen Workshops?

Eine solche Veranstaltung soll die Chance bieten, Studien-Projekte im frühen Stadium nach allen Seiten abklopfen zu lassen: nach der klinischen Sinnhaftigkeit und Relevanz, aber auch aus Sicht der Biometrie. Nach dem Motto ‚rock the boat‘ kann man in einem solchen Rahmen herausfinden, ob ein Konzept trägt oder nicht und wo genau man noch weiterarbeiten muss, damit ein entsprechender Antrag förderungsfähig ist. Eine solche kritische Betrachtung verschiedener Fachleute nimmt die Fragen von Gutachtern der Fördermittelgeber vorweg und gibt den Anträgen von vornherein eine höhere Chance auf Bewilligung. Bei einer Projekt-Annahmequote von derzeit ca. 15% ist es besonders wichtig, dass Anträge eine hohe Qualität haben.

Teilnehmende des Workshops
Teilnehmende des Workshops © ZKS / Juliane Dorn

 

Wie wurde diese Idee im Workshop umgesetzt?

Im Workshop wurden in einem Zeitrahmen von jeweils 1,5 Stunden fünf Projekte von der jeweiligen Medizinerin/dem jeweiligen Mediziner vorgestellt. Die vertretenen Fachrichtungen reichten von Anästhesie über Neurologie/Neurochirurgie bis zur Rheumatologie und Transplantationsmedizin. In der sich unmittelbar an jede Präsentation anschließenden Diskussion mit Fachleuten von ZKS und IMISE und insgesamt vier Mediziner:innen der Universitätsmedizin Leipzig zeigte sich, dass eine Reihe an Dingen noch genauer bearbeitet werden müssen. Neben der Klärung der großen Fragen nach dem konkreten Ziel, dem Fernziel, dem Studiendesign und dem richtigen Endpunkt ging es in den Diskussionen sehr ins Detail, beispielsweise zu Fragen nach der Verfeinerung der Messmethodik.

Es ist nicht einfach für diejenigen, die ihr Projekt vorstellen

Es weht denjenigen, die in einer solchen Runde ihre Projekte vorstellen, viel und starker Wind um die Ohren, aber – so kommentiert ein Biometriker des ZKS dazu sinngemäß: Wenn ein Boot im Hafen kentert, ist das noch ok. Wenn das auf hoher See passiert, ist das ein größeres Problem.

Fazit und Ausblick:

Es war eine wunderbare Veranstaltung, von der auch die ‚Seniors‘ profitiert haben. Es hat Spaß gemacht.

Etwas ähnliches gibt es bereits am ZKS: Beim ‚Hot Seat‘ wird eine Projektidee in einem geschützten Raum und in der Runde der Biometriker und anderer Experten des ZKS einer harten Befragung ausgesetzt. Das macht Anträge besser.

Diese Idee wurde nun im Workshop Clinical Trialists of Tomorrow auf einen größeren Kreis ausgeweitet – ein Format, das nun aller Voraussicht nach fortgeführt werden soll.

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