
Mit dieser Ankündigung auf der Seite zur Langen Nacht der Wissenschaften 2025 haben wir an den Stand des ZKS im Studienzentrum der Liebigstraße 27 eingeladen:
Klinische Studien - was steckt da alles drin? Wie kann man teilnehmen, was bedeuten Randomisation und Verblindung? Finden Sie es heraus und spielen Sie mit uns "Klinische Studien - eine Reise mit aha"! Ihr Gewinn: eine Menge Erkenntnis.
In unserem zusammen mit dem Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL) entwickelten Spiel wollen wir Ihnen näherbringen, wie spannend und komplex klinische Studien sind und wie viel man darüber innerhalb einer Spielzeit von 10-20 Minuten lernen kann. Probieren Sie es aus - Sie werden anders weggehen, als Sie gekommen sind.
So funktioniert das Spiel in groben Zügen:
Die Spielenden ziehen ein fiktives Patienten-Profil zu einer fiktiven ‚Phase-III-Studie‘. Jeder sucht sich eine Magnetfigur aus, mit der ab jetzt Schritt für Schritt auf jedes Spielfeld vorgerückt wird. So durchlaufen wir alle Phasen einer Studie vom Aufklärungsgespräch bis zur Nachbehandlungsphase und der Studienauswertung.
Zu jedem der Spielfelder gibt es eine Informationskarte. Wird sie gezogen, erklären wir, was die Spielenden auf diesem Feld erwartet.

In jeder Phase gibt es außerdem eine Ereigniskarte. So kann man bei jeder Sprechstunde eine Karte mit einer allgemeinen Frage ziehen, z.B. ob und wie meine Behandlung überwacht wird. Auf dem Feld Auswahlverfahren zieht man eine Screening-Karte, auf der die Untersuchungsergebnisse wie Laborwerte und bildgebende Verfahren stehen. Anhand dieser Werte wird nun entschieden, ob man im Spiel bleibt, d.h. in die Studie eingeschlossen wird, oder nicht. An der Stelle erklären wir, was es mit den Ein- und Ausschlusskriterien auf sich hat.
Auf dem Feld Randomisation werfen die Spielenden eine Münze. Daran erklären wird das Prinzip ‚Randomisation‘ und dass hier per Zufallsverfahren eine Zuteilung in einen ‚Studienarm‘ erfolgt. An der Stelle vermitteln wir auch, was die Studienarme voneinander unterscheidet und was einfache und doppelte Verblindung bedeutet.
Um die drei Behandlungsphasen zu veranschaulichen, kann man jeweils drei Mal eine Therapiekarte und eine Sprechstundenkarte ziehen. Die Therapiekarte macht eine Aussage über den bisherigen Behandlungserfolg. Da steht zum Beispiel ‚leichte Übelkeit‘ oder ‚Verbesserte Organfunktionen‘ und über die Sprechstundenkarte kann man erneut eine allgemeine Frage zur Studie stellen.
Und so weiter..
Wir finden, es funktioniert bereits sehr gut. Man kann das Spiel je nach Interesse und Aufmerksamkeit von ca. zehn bis zwanzig Minuten spielen. Es ist an jedem Punkt möglich, über die Informationen auf den Spielkarten hinauszugehen und etwas mehr in die Tiefe zu gehen.
Was wird jetzt aus dem Spiel, wer kann es nutzen?
Wir fänden es toll, wenn es Interesse gibt, das Spiel zu verschiedenen passenden Anlässen einzusetzen und so mehr Menschen über die Grundzüge von Klinischen Studien zu informieren. Bisher haben wir nur unseren Prototypen: Einen auf einer vertikalen Magnettafel angebrachten, leicht falt- und waschbaren Stoff. Der lässt sich mit wenig finanziellem Aufwand reproduzieren bzw. vervielfältigen oder ggf. auch in ein Brettspiel verwandeln.
Vielleicht kann das Spiel etwas dazu beitragen, dass Deutschland sich in Sachen ‚Studienbeteiligung‘ als eines der Schlußlichter in Europa wieder weiter nach oben bewegt. Das würde uns sehr freuen.